Im Sog der Tiefe - Elba 2014
Elba - Capoliveri - Morcone - Mandel
Endlich geht es los! Am 06. Juni wird im Vereinsheim in Plattling wieder eine komplette Tauchbasis mit Schlauchbooten, Tauchgeräten und viel Gepäck auf den LKW verladen. Außerdem ging es mit dem VW-Bus, aus dem Renate die letzten Tropfen Energie rausgeholt hat, sowie vier vollbepackten PKWs und der Rennmaschine von Peter, knapp 950 km in südlicher Richtung. Ziel war wieder einmal die Morconebucht bei Capoliveri auf Elba!
Ohne Unfall und Gewichtskontrolle kamen alle heil an und wurden von Miriana, Stefano und Lorenzo herzlich empfangen.
Und heuer gabs eine deftige Einweisung von Pfass in Dienst:
„Wer um neine nicht fertig am Strand steht, bleibt halt am Strand! Do wird ned g‘wartet! Neine heißt neine und nicht drei nach neine!“ Mirela schaut noch ein wenig ängstlich, weil die Flasche so schwer ist, aber Radu macht das schon.
Ab dem Pfingstsonntag ging es dann jeden Tag um neun, um elf und um 14 Uhr mit den Schlauchbooten Bolero, Quick Silver und der dreckerten Gummisau (wie Michael W. aus M. sagt) zu den tollen Tauchplätzen rund um die Morconebucht. Pfass, die 2 Stefans, Peter, Günter und Aushilfe Peppino bewährten sich als sichere und zuverlässige Bootskapitäne.
Der Sog der Tiefe zog uns alle in seinen Bann. Tiefer und tiefer ging es hinab, und auch die Neuen, um die sich Pfass und Peter wieder vorbildlich kümmerten, kratzten in der zweiten Woche an der 50-Meter-Marke. Wir hatten herrliche Tauchgänge, auch wenn die Schleimalgen an einigen Tauchplätzen allzu aufdringlich waren.
Neu in diesem Jahr: 2 Fahrten à 2 TG mit Giacomo in das Naturschutzgebiet vor der Gefängnisinsel Pianosa. Die Kreiseltaucher hatten am ersten Tag 2 tolle Tauchgänge und sahen sogar Adlerrochen. Leider hatte die Gruppe am zweiten Tag weniger Glück.
Heuer hatten wir mit der Technik und dem Wetter mal wieder richtig Glück. Die Motoren waren bestens gewartet, mussten nicht ein einziges mal unplanmäßig aus dem Wasser, keine starken Wellen, die Boote lagen fest an den Bojen, nix, was uns Probleme bereitet konnte! Bis auf eins: nach einer Kollision zwischen dem Boot von Capitano Peter und einer Möwe, durften wir nach dem Rachezug der Möwen jeden Morgen erstmal die verschissenen und stinkenden Boote schruppen….
Der Meiersepp hatte drei Frauen auf dem Zimmer und bekochte und schminkte die Mädels, aber heuer hat's wieder net gefunkt: Die Sunny und die Schnecke sperrten sich ein und die Meierbäuerin schlief auf der Liege im Freien! Vor lauter Verzweiflung schnitt da der Heeni schon dem Reinhard den Bart. Wo soll das noch hinführen?
Ganz anders bei Johanna und Daniel. Die beiden haben es richtig gemacht! Die Verlobung wurde in feinem Ambiente hoch droben auf dem Berg in trauter Zweisamkeit bei einem herrlichen Abendessen gefeiert! Mit der trauten Zweisamkeit war‘s dann aber bald vorbei. 15 Tauchfreunde kamen in übervoll besetzten Fahrzeugen angerollt (Gabi und Birgit sind ja so gelenkig und klemmen zwischen Kopfstützen und Sitzlehnen). Peter hat in seiner Rennmaschine auf die 10 km übrigens 14 Minuten, 3 Sekunden und zwei Zehntel Vorsprung herausgearbeitet! Mit brennenden Kerzen gratulierten wir dem frisch verlobten Paar gerne, bildeten ein Kerzenherz, tranken gemeinsam noch ein paar Prosecco und wünschen den beiden von Herzen auf dem gemeinsamen Lebensweg über und unter Wasser alles Gute!
Ja, von einem Ausflug muss auch noch berichtet werden! Die First Lady steuert selbst die Präsidentenkarosse und entscheidet sich trotz geplantem shopping in Capoliveri für einen Parkplatz (gefühlt) kurz vor Porto Ferreiro. Durch enge, steile Treppen und Wege durchqueren wir das Aborigineeviertel von Capoliveri und steuern zielgerichtet auf die am mit Sicherheit am entferntesten vom Parkplatz gelegene Schwergewichtsnudelmaschinenmanufaktur der Welt zu.
Eine Nudelmaschine reicht natürlich nicht, zwei müssen's scho sein, aber kein Problem, man hat ja Sherpas aus Preußen und Österreich dabei. Die langen Arme der Sherpas sind nach einer Stunde Shopping ja auch nicht schlecht, man kann sich halt im Stehen die Flossen anziehen! Und das alles, wo wir doch eigentlich nach Frankreich zum Wandern wollten und nicht schon wieder nach Elba an den Strand!
Gegen Kopfschmerz hilft die Katja und zieht dem Pfass die Eisenstange über den Schädel, das tut ihm gut – sagt er! So ist der Pfass wieder schmerzfrei.
Michi erzählt noch schnell den Witz vom Hasen, Fuchs und dem Bären! Hob I den schon mal erzählt? Nein, Michi! Und schon wieder muss der arme Bär zur Musterung, …
Gabi bügelt die Lose vom letzten Abend ganz biologisch! Das hat geholfen! Zwei der drei Hauptgewinne gehen an das Team vom TSC Plattling! Reinhard berichtet neueste Schwenke aus der Zeit, in der er sich im Paralleluniversum befunden hat.
Sicherlich gäbe es noch vieles zu berichten, aber dabei zu sein ist wirklich besser! Schade, dass einige nur eine Woche bleiben konnten! Vielleicht klappt es im kommenden Jahr! 14 Tage sind noch erholsamer und auch lustiger!
Nach Elba ist vor Elba! In knapp 50 Wochen am 22. Mai 2015 geht es wieder los! Meldet Euch bei Michi, wenn ihr auch 2 schöne Wochen erleben möchtet.
Text: Martin X
Elba
22.06.2014